Selbstfürsorge bei Müttern
- Darja Hentschel
- 21. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Warum sie so wichtig ist (und warum sie oft so schwerfällt)
Viele Mütter stellen sich selbst ganz automatisch an die letzte Stelle. Erst die Kinder, dann der Partner, Haushalt, Arbeit – und irgendwann vielleicht sie selbst. Kommt dir das bekannt vor? Diese Haltung ist tief in unserer Gesellschaft verankert: Eine "gute" Mutter ist immer verfügbar, stellt ihre Bedürfnisse zurück und funktioniert. Doch was passiert, wenn wir dauerhaft so leben?
Selbstwert & Selbstfürsorge – zwei Seiten einer Medaille
Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse ständig zurückstellen, senden wir unbewusst eine Botschaft an unser Innerstes. : "Ich bin nicht wichtig." Auf Dauer nagt das am Selbstwert. Dabei beginnt echte Selbstfürsorge genau hier – bei der inneren Haltung: Bestärkende Sätze wie: "Ich bin genauso wichtig wie alle anderen. Meine Bedürfnisse zählen. Ich darf mir Zeit nehmen für mich.", können dabei helfen.
Warum fällt es Müttern oft schwer, sich bewusst Zeit zu nehmen?
1. Das Bild der "guten Mutter"
Viele Mütter tragen – oft unbewusst – ein inneres Bild davon in sich, wie eine "gute Mutter“ zu sein hat: stets verfügbar, selbstlos, liebevoll, aufopfernd. Sich Zeit für sich zu nehmen, fühlt sich dann schnell egoistisch an. Doch was dabei übersehen wird: Eine erschöpfte Mutter kann kaum kraftvoll und liebevoll da sein – weder für ihre Kinder noch für sich selbst.
2. Der unsichtbare Mental Load
Neben der sichtbaren Fürsorgearbeit tragen viele Mütter auch den sogenannten Mental Load: Sie denken an alles – vom Zahnarzttermin über die Geburtstagsgeschenke bis zum Lieblingspulli. Dieses ständige Denken und Planen lässt kaum Raum für echte Pausen.
3. Verinnerlichte Glaubenssätze
Viele Frauen haben gelernt: "Ich bin nur dann wertvoll, wenn ich etwas leiste." oder "Ich darf erst an mich denken, wenn alle anderen versorgt sind." Diese Sätze wirken oft unbewusst, beeinflussen aber massiv, wie viel Raum wir uns selbst zugestehen.
4. Fehlende Unterstützung & Strukturen
Selbstfürsorge braucht ein unterstützendes Umfeld – Partner, Familie, Gemeinschaft. Viele Mütter stehen aber mit ihrer Verantwortung ziemlich allein da. Ohne Entlastung bleibt Selbstfürsorge oft ein Wunsch, der zwischen Windelwechseln und Wäschebergen untergeht.
5. Das schlechte Gewissen
Selbst wenn eine Mutter es schafft, sich Zeit für sich zu nehmen, meldet sich oft das schlechte Gewissen: "Ich hätte doch noch xy erledigen müssen." Dieses Gefühl begleitet viele – und macht echte Erholung schwer.
Wenn es der Mama gut geht, profitiert die ganze Familie.
Klingt simpel – und doch verlieren wir das im Alltag so oft aus dem Blick. Kinder spüren sehr genau, wie es ihrer Mama wirklich geht – selbst dann, wenn wir versuchen, es zu überspielen. Unsere Energie schwingt mit. Sind wir erschöpft, gereizt oder traurig, überträgt sich das. Genauso aber auch Freude, Ausgeglichenheit und Präsenz. Selbstfürsorge ist also keine Ego-Sache. Sie ist ein Geschenk an alle.

Was kannst du konkret tun?
● Plane täglich kleine Inseln der Ruhe – auch 10 Minuten zählen.
● Sage öfter bewusst "Nein", um dir selbst ein "Ja" zu schenken.
● Frage dich: Was brauche ich gerade wirklich?
● Schreibe deine Gedanken auf. Damit schwirren Sie nicht mehr im Kopf rum.
● Umgib dich mit Menschen, die dich stärken.
● Plane dir jede Woche Zeit für dich ein.
Gemeinsam wachsen
Im Mama-Alltag ist es oft schwer, Raum für sich selbst zu finden. Doch genau deshalb entstehen immer mehr Orte, an denen Mütter sich erinnern dürfen, wie wertvoll sie sind – Mama Circles, Austauschgruppen, kreative Auszeiten.
Vielleicht ist jetzt genau der Moment, an dem du dir selbst so einen Raum schenkst. Einen Ort, an dem du nicht funktionieren musst, sondern einfach nur sein darfst.
Sehnt du dich nach echter Zeit für dich?

Dann lade ich dich von Herzen in den Mama Circle ein – ein geschützter Raum, in dem du ankommen, loslassen und auftanken darfst. Mit Meditation, Kakao, Journaling und ehrlichem Austausch. Ohne Druck. Ohne To-dos. Nur du – in Verbindung mit dir selbst und anderen Mamas, die dich verstehen.
✨ Jeden 3. Sonntag im Monat im Haus der Begegnung.
Weil du wichtig bist. Weil du es wert bist. Ich freue mich auf dich.
Deine Darja
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